Führungspersönlichkeiten, die sich kümmern

06. August 2021 · 3 Min. Lesezeit

Der Titel sagt es ja schon. Thema heute „Leaders Who Care“. Also Führungspersönlichkeiten, die an das große Ganze denken und nicht nur an sich selbst, das Unternehmen oder andere Rahmenfaktoren. Ein Unternehmen ist nur so stark wie seine MitarbeiterInnen. Das gilt auch für jede Führungskraft natürlich. Aber bevor wir über die Führungskräfte sprechen, vielleicht ein kurzer recap, was Leadership in der Praxis denn nun wirklich bedeutet. Ich habe mir dazu vor einiger Zeit bereits ein paar Gedanken gemacht, die ich gerne mit euch Teilen würde.

Es gibt viele Interpretationen und viele Auslegungen zu diesem Thema, und demnach auch, wie ich finde, viele Missinterpretationen. Was heisst denn Leadership nun?

Leadership ist allem eine Grundhaltung zur Führung. Leadership bedeutet nicht, dass ich als Führungskraft immer vorne stehen muss, sondern viel mehr der Enabler für meine MitarbeiterInnen bin. Ich sorge dafür, dass alle die gleiche Möglichkeit haben sich zu entfalten und Ziele gemeinsam erreicht werden. Ich schaffe für das Team die Hürden aus dem Weg und mache den Weg frei um die größtmögliche Leistung zu gewährleisten.

Leadership bedeutet ich bin dann da wenn meine Mannschaft mich braucht. Ich bin dann ein guter Leader, wenn keiner von mir abhängig ist und ich nur gebraucht werde um Entscheidungsprozesse zu steuern und Entscheidungen zu treffen, die nicht auf Ebene des Teams sind.

Nun, was habe ich nun mit „Leaders Who Care“ gemeint?

Führungskräfte, denen die Rolle des Leaders bewusst ist wissen, dass es am Ende darum geht zu fordern und zu fördern. Und das in nahezu gleichem Maße. Unsere MitarbeiterInnen wollen nicht nur einen schönen Arbeitsplatz haben, sondern wollen sich auch entwickeln. Wir haben mit der Führungsaufgabe eine Verantwortung bekommen, die wir unbedingt wahrnehmen müssen. Wir tragen die Verantwortung unseren MitarbeiterInnen eine Perspektive zu geben. Das geschieht in größeren Unternehmen natürlich über etablierte Entwicklungsprogramme oder ähnliches. Aber was ich meine geht darüber hinaus und behandelt Bereiche, die ggf. nicht unbedingt direkt mit der Aufgabe zu tun haben auf den ersten Blick, aber dennoch nachhaltig dafür sorgen, dass das Team stabil und erfolgreich bleibt.

Wir müssen auf jeden einzelnen unserer MitarbeiterInnen, soweit wie möglich, eingehen und herausfinden, was sie antreibt und sie so einsetzen wie es am besten ihren Fähigkeiten und Leidenschaften entspricht. Nur dann können sie ihr volles Potential entfalten. Das gilt übrigens auch für uns selbst.

Aufgaben in Teams müssen so verteilt sein, wie es den Fähigkeiten einzelner entspricht. Gibt es z.B. einen/e Mitarbeiter/in, die eine meiner Aufgaben viel schneller und besser erledigen kann als ich, dann bitte delegiert diese Aufgabe. Das schafft nicht nur Transparenz und Vertrauen, sondern vor allem Motivation.

Leaders who care.. denken darüber nach, wie es dem Team in einer Situation geht, erkennen Unwägbarkeiten und schaffen diese aus dem Weg. Oft weil es fachlich und strategisch das richtige ist. Oftmals aber auch weil die Menschen wichtig sind und uns wichtig sein sollte, wie sich die tägliche Arbeit auf die Menschen auswirkt, die uns anvertraut sind.

Ich fasse also nochmal zusammen:

● Leadership ist eine Grundhaltung andere zu entwickeln und erfolgreich zu machen

● Fördern und Fordern – lasst eure MitarbeiterInnen machen und Scheitern. Fordert sie heraus und gebt ihnen auch Aufgaben, die nicht in deren Blickfeld liegen.

● Denkt out of the employees box, also denkt darüber nach, wie ihr das Leben eurer Teams einfacher gestalten könnt

● Schafft Freiräume für Höchstleistung und Wohlbefinden

Die Ernte davon wird sein:

● Motivation

● Wertschätzung

● Gesundes und herausforderndes Teamgefüge

● Transparenz und estmögliche Ergebnisse

Wir alle brauchen Führung, Guidance, Rahmenbedingungen (wie ihr das auch nennen wollt) und gleichzeitig Freiheit zum Denken und unmöglich-scheinendes zu erreichen. Es ist die Kunst genau diesen Zustand dauerhaft herzustellen. Aber ich bin überzeugt, dass wir das schaffen. Wenn jede Führungskraft nach dem Lesen meines Artikels kurz darüber nachdenkt und sein/ihr Führungsverhalten leicht anpasst, kann sich dadurch was großes entwickeln.


Viel Erfolg dabei

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